Ueli Brand, 1941 bis 2022

Vor seiner Zeit als militärischer Ausbildner bei den Fallschirmgrenadieren leistete Ueli Brand eine intensive Pioniertätigkeit im zivilen Fallschirmwesen. Ende der 1950er-Jahre war Ueli Brand bei der Weiterentwicklung des Fallschirmsports vorne mit dabei. So sollte beispielsweise erstmals eine Absprunghöhe von über 10 000 m über Grund versucht werden. Ueli Brand und seine Begleiter bastelten sich wärme-gedämmte Schuhe und Kleider und eine Sauerstoffanlage, welche an die des Piloten angekoppelt war. Die Absprunghöhe von 10 200 m wurde zwar erreicht, aber alle drei Springer verloren das Bewusstsein. Die Sauerstoffzufuhr hatte versagt. Nur ein Sturzflug des Piloten auf eine sauerstoffreichere Höhe rettete den drei Pionieren das Leben. Eben: «Trial and error.»

Dieses Wissen und seine Erfahrung brachte Ueli Brand in den Aufbau des Schweizer Fallschirmwesens ein. Als in den französischen Spezialeinheiten ausgebildeter brevetierter «Commando- und Guerilla-Instruktor» war er auch Ausbildner in den entstehenden zivilen Fallschirmgruppen und -schulen des AeCS. Er beteiligte sich massgeblich am Aufbau der Fallschirmgrenadier- Kompanie 17 und an der erfolgreichen Entwicklung dieser Spezialeinheit der Schweizer Armee. Von 1981 bis zu seiner Pensionierung 1999 war er Kompanie-Kommandant der Piloten-Rekrutenschulen in Locarno. International kannte man Ueli auch als zivilen und militärischen Fallschirm-Schiedsrichter. Im Herbst 2022 hat der zweifache Familienvater und Grossvater bei einem tragischen Unfall sein Leben verloren.